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FUNDUS ACUSTICUS

Das Internet hält eine schier unfassbare Vielfalt an Schallabsorbern bereit, die schall- und bautechnische sowie hygienische Vor- und Nachteile haben. Aber längst nicht alle können den gesamten relevanten Frequenzbereich zwischen 63 und 4000 Hz schlucken - müssen sie auch nicht unbedingt. Sie sollten aber immer nach dem jeweiligen Bedarf ausgesucht werden.

Akustiker können aus einer breiten Palette von Absorbern wählen!

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REAKTIVE (RESONANZ-) ABSORBER

Reaktive Absorber sind, die dem Schallfeld eine undurchlässige Schicht entgegensetzen, deren flächenbezogene Masse  groß gegenüber der in der auftreffenden Welle mitbewegten Luftmasse ist. Eine solche Masse kann mit dem Schallfeld reagieren, wenn sie als Teil eines Resonanzsystems anregbar gemacht wird. Beispiele für solche Resonanz-Absorbers sind:

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MIKROPERFORIERTE FLÄCHENGEBILDE

Seit langem liegt ein Schwerpunkt der Entwicklung von Schallabsorbern, die ganz ohne den Einsatz porösen oder faserigen Materials auskommen und stattdessen z.B. nur die Reibung der in engen Löchern schwingenden Luft nutzbar machen:

  • Erste transparente Absorber wurden schon 1994 möglich, indem nur etwa 0,5 mm große Löcher mit Laserstrahl dicht an dicht in Plexiglasplatten hergestellt wurden.

  • Danach folgten diverse transluzente Kunststofffolien, in welche die Mikroperforation mithilfe heißer Nadeln eingebracht wird.

  • Sehr bewährt haben sich auch Metallplatten mit einer Vielzahl gestanzter winziger Löcher oder Schlitze.

Damit ist dieses ursprünglich aus China übernommene Konzept der Schalldämpfung aber noch längst nicht ausgereizt: Es wird von der Stiftung mit der Zielrichtung auf abwaschbare Absorber für Hygienebereiche (z.B.

Küchen und Kliniken) intensiv weiter verfolgt.

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PORÖSE/FASERIGE SCHALLABSORBER

Im Idealfall werden bereits in der Entwurfsphase Flächen in Räumen, Fluren und Hallen für die Akustik eingeplant. Je weiter sich dabei für Architekten und Akustiker ein erprobtes Arsenal von unterschiedlichsten Schallabsorbern auftut, umso größer die Chance, dass ein gutes raumakustisches Ambiente entsteht.

  • Bereits das Einbringen von Möbeln, Vorhängen und Gehbelägen in einen Rohbau reduziert dessen Nachhall, „Dröhnen" und „Mulm".

  • Mit dünnen Akustikdecken, -Baffles und -Paneelen aus Mineralfasern oder Weichschäumen lässt sich dieser Effekt weiter steigern.

  • Kein Auftraggeber / Nutzer bemängelt normalerweise eine dieser Standard-Maßnahmen, die zweifellos den Klang einer einzelnen Stimme oder von Händeklatschen (bei mittleren und hohen Frequenzen) deutlich verändert.

Wenn dann aber im voll belegten Raum lautstark kommuniziert wird, treten die alten Probleme leider oft wieder auf: Manche konventionellen Einbauten lassen das Fehlen von Absorption und Ansteigen des Nachhalls zu den Tiefen hin sogar noch deutlicher werden.

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